2013 stellte sich nach erfolgloser Mitarbeitersuche für unser Unternehmen die Frage, wie wir weiter expandieren können, wenn kein Humankapital zur Verfügung steht. Am Arbeitsmarkt konnten unsere Anforderungen nicht erfüllt werden. Dies veranlasste uns, neue Wege zu gehen. Unser Anspruch an kurze Reaktionszeiten, Flexibilität des Arbeitsortes und Mobilität trat in den Vordergrund.
In der Vergangenheit wurden Organisationen mit einem repräsentativen Firmensitz ausgestattet, in dem Mitarbeiter ihren Tätigkeiten nachgingen. Der Posteingang war ebenso vertreten wie Finanzbuchhaltung oder das Personalbüro. Für Meetings standen Konferenzräume mit Technik zur Verfügung und der Empfang delegierte die Telekommunikation. Das war vor Mobile Enterprise!
Nachdem Flowinvest bundesweit arbeitet, die Mitarbeiter stets zum Projekt anreisen, können wir unsere Mitarbeitersuche auf das Bundesgebiet ausweiten. Doch wie funktioniert die Arbeit mit Mitarbeitern, die im Bundesgebiet verteilt sind? Wie arbeiten interdisziplinäre Teams der unterschiedlichen Fachrichtungen des Ingenieurwesens über diese Distanz zusammen?
Mobile Enterprise beschreibt unseren modernen Ansatz der Unternehmenskultur. Es geht nicht um die Telearbeitsplätze aus den 90ern, sondern um die Umstellung von stationären auf mobile Endgeräte im gesamten Geschäftsprozess und die damit verbundene Unterstützung durch mobile Applikationen (Apps). Die hohe Mobilität reduzierte die Reaktionszeiten auf ein Minimum.
Die Herausforderung war die Veränderung des gesamten Geschäftsprozesses von stationär und fix auf mobil und flexibel. Es mussten nicht nur organisatorische und technische Hindernisse überwunden werden, sondern wesentlich stärker stand die Sicherheit der Unternehmens- und Kundendaten im Vordergrund. Der erste Ansatz, den mobilen Bereich analog zum stationären zu entwickeln, wurde schnell aufgegeben. Die Mitarbeiter müssen mit ihren eigenen Geräten arbeiten können (Bring Your Own Device – BYOD) oder mit firmeneigenen Geräten arbeiten, die auch privat genutzt werden können (Corporate-Owned Personally Enabled – COPE). Die Frage „Wann arbeiten sie wo und mit was?“ wollten wir uns nicht mehr stellen. Wir wählten einen gesamtheitlichen „mobilen“ Ansatz für alle Abteilungen.
Unser Mobile Applikation Management (MAM) entwickelte Lösungen für die Verwaltung des Unternehmens, die Verteilung von Tätigkeiten (Tasks), die Sicherung der Daten. Auch die Entwicklung, Einführung und Durchsetzung von Regeln und Leitlinien (Policies) wurde in Angriff genommen, ebenso das Thema Compliance-Management.
Dies alles in Verbindung mit einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland führten uns zum Mobile Enterprise.
Unsere Kunden bezahlen nicht für einen Glaspalast. Unsere Kunden schätzen unsere Mobilität. Unser Mobile Enterprise.
Knowledge Worker, wie sie in unserem Unternehmen zu finden sind, brauchen keinen festen Arbeitsplatz mehr. Die Mitarbeiterzufriedenheit und nicht zuletzt die Mitarbeiterproduktivität steigerten sich durch die Dezentralisierung der Arbeitsplätze. Die Geschäftsprozesse wurden beschleunigt, die Effektivität erhöht. Eine Bibliothek steht heute in digitaler Form zur Verfügung und reduziert die Zugriffszeiten auf Wissen. Ein Wissensmanagement wurde installiert. Arbeitsplätze an individuellen Orten, je nach dem Bedürfnis unseres wichtigsten Kapitals, der Mitarbeiter, sind entstanden.